Werfen mit der Fliegenrute

 

Werfen mit der Fliegenrute

Schematische Darstellung des Wurfablaufes

Begonnen wird, indem man ca. 10 Meter Flugschnur, bei gesenkter Rutenspitze   durch die Ringe schüttelt. Die Rutenspitze wird nun mit steigender Dynamik, zügig nach hinten oben in die 13 Uhr Position geführt und nach dem Strecken der Schnur, durch vorschieben des Ellbogens, nach vorne unten, in die 9 Uhr Position bewegt. Der Ellbogen beschreibt dabei eine eliptische Bahn. Würde man den Ellbogen auf einer Geraden nach vorne schieben bestünde die Gefahr, dass die Rutenspitze die lineare Bahn verlässt, einen Bogen beschreibt, und die Schnur, nach vorne und hinten, herunter gezogen würde. Die Schnur folgt immer der Rutenspitze und fliegt dort hin, wo Sie im Moment eines Stopps, zeigt. Der Ellbogen wird, nach dem sich die Schnur nach vorne gestreckt hat, nach hinten oben und die Rutenspitze in die 13 Uhr Position bewegt. Nun beginnt der ganze Vorgang von Neuem und wird, unter durchschießen lassen der Schnur bei Punkt A und B , also jeweils in dem Moment wo sich die Schnur streckt, so lange wiederholt, bis die Schnur auf die nötige Wurfweite ausgespielt ist. Der ganze Wurfvorgang erfolgt in einer fließenden Bewegung. Der Arm bewegt sich dabei wie die Führungsstange am Rad einer Lokomotive. Der Wurf kommt aus der Schulter und keinesfalls aus dem Handgelenk.

Die Rutenspitze beschreibt in der horizontalen, immer eine Gerade und in der Vertikalen, immer eine eliptische Bahn. Durch die eliptische Bahn wird vermieden, dass die Leine bei Vor – und Rück – Wurf, kollidiert.

Der Gebetsroither Wurfstil

Wenn wir mit unserer Hand in die 9 Uhr Position zeigen, tun wir dies in der Regel mit dem Zeigefinger. Legen wir nun unsere Rute in die ausgestreckte Hand, so kommt der Zeigefinger oben auf dem Rutengriff zu liegen und der Daumen liegt, leicht darunter, links daneben. Dies entspricht einer natürlichen Haltung, wenn die Rutenspitze in die 9 Uhr Position zeigt. Nehmen wir nun die Rute aus der Hand, strecken den Daumen nach oben und legen die Rute wieder hinein, so dass der Griff am Daumen liegt, zeigt die Rutenspitze nach oben hinten. Um sie in die 9 Uhr Position zu bringen, müssten wir bei jedem Vorwurf, das Handgelenk abknicken und den Wurfarm extrem nach unten bewegen. Beim Rückwurf sieht es nicht anders aus. Liegt der Rutengriff am Zeigefinger zeigt die Rutenspitze in der 13 Uhr Position nach hinten oben. Liegt hingegen der Rutengriff am Daumen, so zeigt die Rutenspitze nach hinten unten. Um zu verhindern dass die Schnur hinten den Boden berührt, muss wieder das Handgelenk abgenickt werden. Dadurch verfällt man in ein Wedeln aus dem Handgelenk. Die Rute wird weder nach vorne gedrückt noch nach hinten gerissen. Der Wurfablauf ist ein Ziehen der Leine mit der Rute. Erst kurz vor erreichen des, vordern und hinteren Endpunktes, wird die  Dynamik etwas erhöht. Die Steigerung darf nicht in ein Drücken übergehen sondern bleibt ein Zug der jeweils vor den Umkehrpunkten, am Ende von Vor – und Ruck – Wurf leicht forciert wird. Der abrupte Stopp, wie bei älteren Wurfstilen entfällt. Der ganze Wurfablauf ist somit eine fließende Bewegung, die erst mit dem Vorwärtswurf, dem Schiessen lassen und Ablegen der Schnur, in der 9 Uhr Position endet. Die Schnurhand wird während des gesamten Wurfablaufes, immer mit der Rutenhand mit geführt. Zwischen Schnurhand und dem ersten Rutenring    ( Leitring ), darf sich niemals lose Schnur befinden sonst bildet sich ein Schnursack der die Spannung in der Rute zusammenbrechen lässt und es kommt kein ordentlicher Wurf zu Stande. Wenn man beginnt das Fliegenwerfen zu erlernen, empfiehlt es sich die Arbeitsebene in die Horizontale zu verlagern. Das heißt man wirft waagerecht vor dem Körper. Damit geht der Vorwurf, auf Höhe der Brustwarzen nach links und der Rückwurf, auf Höhe des Bauchnabels nach rechts. Hierbei wird der Ellbogen rechts neben dem Körper zurück genommen wodurch eine eliptische Bahn des Ellbogens entsteht, die Rutenspitze aber auf einer Geraden verläuft, so dass eine enge Schnurschlaufe entsteht. Je enger diese Schlaufe ist, desto besser durchschneidet sie die Luft so dass Weitwürfe besser gelingen. Das anfängliche Werfen vor dem Bauch, versetzt uns in die Lage den Wurfablauf zu kontrollieren. Wenn Dieser perfekt ist, verlagern wir die Arbeitsebene weiter nach oben bis in die Vertikale und üben den Überkopfwurf so lange bis der Wurfablauf perfekt gelingt. Die Leine fliegt beim Vorwurf über die Rutenspitze und beim Rückwurf unterhalb der Rutenspitze.

Oben drüber Unten durch

so lautet die Devise beim Gebetsroitherwurfstil.

Viel Glück bei deinen ersten Versuchen, wenn was nicht klappt, oder du dir
schon diverse Wurffehler angeeignet hast, frage einfach einen erfahrenen
Kollegen, oder eine PN an mich .“ Ich werde dir helfen “ !

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