Herbst Fliege

Der Herbst ist die hohe Zeit der Äsche. Das Kraut ist zurückgegangen und die großen
Äschen können sich nicht mehr darunter verstecken. Auch ist das Nahrungsangebot
zurückgegangen, so dass sie nicht mehr so viel Auswahl haben. Im Sommer hat man
oft das Gefühl als lägen die Fische unter den Krautfahnen auf dem Rücken und
würden sich die Nymphen nur ins Maul treiben lassen.  Jetzt ist das Wasser kälter und                             wegen des reduzierten Nahrungsangebotes sind die Fische nicht mehr ganz so wählerisch.
Was sich, je kälter es wird, aber an Stellen des Gewässers, wo das Wasser
langsamer fließt, wieder ändern kann. Der Grund hierfür ist die Tatsache, dass
durch die geringere Außentemperatur, der Schlüpfvorgang um einiges länger
dauert als in der wärmeren Jahreszeit, weshalb sich die Fische bei der
Nahrungsaufnahme Zeit lassen und die Fliege genauer betrachten können. Es
dauert einfach länger bis die Dun sich aus ihrer Nymphenhülle gelöst hat und
soweit getrocknet ist, dass sie von der Wasseroberfläche abfliegen kann. Dieses
Stadium lässt sich mit einem speziellen Fliegenmuster sehr gut imitieren,
wodurch die Fliege sehr erfolgreich ist. Man bindet als Schwänzchen, einen
Strang der  Entenbürzelfibern ein. Dieses
“ Schwänzchen“ sollte die Länge des Hakens haben, da es die Nymphenhülle
imitiert und nicht, wie üblich, den Schwanz, der bekanntlich Hakenschenkel lang
ist. Entenbürzelfiebern nehmen kein Wasser auf, wodurch die Fliege, in
schnelleren Abschnitten, länger schwimmfähig bleibt. Wählt man eine helle,                                                   ( gefärbte ) Entenbürzelfeder, sind auch kleine Fliegen noch gut sichtbar.Für
kleine Fliegen nehme ich als Körpermaterial, das Band aus einer Musik Casette.
Dieses lässt sich durch verstrecken genau auf die Breit bringen, die für kleine
Haken erforderlich ist. Mit heller Bindeseide gerippt, ergibt sich eine
Segmentierung, die noch auffälliger ist als Die eines Ouillkörpers und zudem um
einiges haltbarer.  

Bindeanleitung:

Haken:   Trockenhaken 12 – 16 dünndrahtig

Schwänzchen:  Bürzelfibern

Quill-Körper:
Fieberstrang einer Augenfeder vom Pfau, oder MC – Tape

Flügel:
Fiebern einer Flankenfeder des Stockentenerpels, als Bunchflügel ungeteilt  

Hechel:
Hahn blue Dun oder Badger

 Den Körper der Fliegen, Quill Gordon, Blue Quill, Black Quill und anderer
Quillfliegen stellt man aus einer langen Fieber der Pfauenaugenfeder, von der
man den Pflaum entfernt, her. Das Entfernen bewerkstelligte man in der Regel
mit einem Radiergummi. Besser ist folgende Methode:
 Flyfishers Album Abb. Pfauenfieber streifen

Man legt auf einem großen Haken den Bindefaden fest. Dann wird die Fieber aufgelegt und
mit zwei bis drei Windungen überwickelt. Den Bobbinhalter abhängen lassen und
die Fieber so lange in den Fadenschlingen hin und her ziehen bis sämtlicher
Pflaum entfernt ist. Sollte der Bobbinhalter zu leicht sein muss man den Faden
mit der Hand vorsichtig straff ziehen. Die Fieber ist sehr empfindlich, weshalb
man den fertigen Quillkörper in jedem Falle lackieren muss, sonst löst er sich
schon nach dem ersten Bachforellenbiss auf.

Das ist auch der Grund weshalb ich keine Quillkörper mag, obwohl sie sehr gut aussehen.                             Nach Aufbringen der Grundwicklung den Bürzelfieberstrang einbinden, so dass er hakenlang über
dessen  Bogen hinaus steht. Den Pfauenfederquill einbinden und den Bindefaden bis zur Hakenschenkelmitte führen und fixieren. Die Quillfieber dann als Körper bis zum Faden vorwinden, festlegen
und den Überstand wegschneiden. Einige Fiebern der Stockentenfedern vom Kiel
abreißen und gegebenenfalls egalisieren. Diese nun mit den Spitzen zum
Hakenbogen auf den Körper legen, einbinden, nach vorne aufstellen, so fixieren und
zuschneiden, dass ein Bunchflügel entsteht. Eine Hahnenhechel, welche zur Flügellänge
passt, an der Flügelbasis einbinden und vier Windungen hinter dem Flügel und
Zwei davor machen, festlegen und mit dem Kopfknoten die Fliege abschließen. Dadurch
dass der Flügel nur der Länge des Körpers entspricht und nicht wie üblich schenkellang ist,                     erreicht man dass die Fliege in ihren Proportionen, zwei Hakengrößen kleiner wird als der                  eigentliche Haken. Dies hat den Vorteil dass man beim Binden größere Haken verwenden kann.                     Will meinen, man bindet auf einen 12er Haken eine 16er Fliege. Das ist bei dieser Größe noch                      nicht so eminent wichtig, aber bindet mal auf einen 18 er Haken oder kleiner, dann werdet ihr
verstehen was gemeint ist. Im späten Herbst nehmen die Äschen oft nur Fliegen in den Größen                       20 bis 24. Der Vorteil Diese auf einen größeren Haken zu binden liegt auf der Hand.

 

Flyfishers Album Herbstfliege Abb.1

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