Winterfliege

Winterfliege!

Die meisten Fliegenfischer, die nicht die Möglichkeit der Äschenfischerei haben und in Deren Gewässern auch keine Hechte vorkommen, stellen Ende Oktober ihre Fliegenrute in die Ecke.  Abgesehen davon dass die Kormorane dann ungestört den Fischbestand dezimieren können, weil sich keine Angler mehr am Gewässer befinden, entgeht Ihen die äußerst interessante Fischerei auf Döbel. Diese, ist gerade im Winter besonders ergiebig, sind doch die großen Exemplare im Sommer bei Niedrig –  Wasser besonders vorsichtig und heikel. Im Winter wenn das Futterangebot nicht so üppig ist, neigen auch diese großen und vorsichtigen Döbel öfter dazu einen defigen Happen bedenkenlos zu nehmen. Im Winter stehen allerdings die Weisfische meist in den tiefen Gumpen des Gewässers. Hierbei kommt uns allerdings entgegen, dass in unseren Urgesteinsgewässern, die Hauptnahrung der besseren Fische aus Elritzen, Mühlkoppen und Schmerlen besteht. Um Diese zu imitieren ist der Mudler Minnow die erste Wahl. Um die Fliege mit dem Rehhaar Kopf allerdings auf Tiefe zu bekommen müssen wir sie beschweren. D.h. Wir müssen den Streamer, denn um einen solchen handelt es sich, durch die Beschwerung zum Abtauchen bringen. Der Handel bietet hierzu ein hervorragendes Hilfsmittel, den sogenannten Konehaed, eine spezielle Messingperle in Form einer Geschoßkugel, die hinter dem Öhr und vor dem Rehhaarkragen, platziert wird. Das Gewicht des Messingkopfes und der Rehhaare kompensiert sich gegenseitig etwas, so dass der Streamer schön schwebt und trotzdem auf Tiefe kommen kann. Dadurch spielt der Streamer besonders verführerisch im Wasser und ist gegenüber dem einfachen Muddler Minnow noch um Einiges fängiger.

Bindeanleitung: Konehaed – Muddler Minnow

Haken: Streamerhaken Gr. 8 – 10

Schwanz: einige Fibern der Truthanfeder, gesprenkelt

Körper: Goldtinsel, gerippt mit Draht

Schwinge: Unterschwinge,  aus beliebigem Steifhaar, Eichhörnchen, Kalb, Bucktail ect.                             Oberschwinge, Truthanfedersegmente gesprenkelt

Kopf: Vorderteil, Konehaed.                                                                                                                          Hinterteil, Bucktail & Rehhaar,  gestutz zu einem Kragen

Bindevorgang!

Den Konehaed auf einen passenden Haken schieben > Schwänzchen aus Federsegmenten einbinden > Rippunsdraht festlegen > 1/3 Schenkellänge vom Öhr Flachtinsel einbinden, zum Schwänzchen und zurück winden ( Halsbindeweise ) und mit dem Draht rippen, beim Beginn des Tinsels abbinden. Unterschwinge aus Steifhaar einbinden. Darüber die Schwinge aus Truthanflügelsegmenten einbinden.  Ein Bündel Reh– Haare egalisieren          ( Haaraufstoßer ) und so einbinden, dass sich das Bündel um den Hakenschenkel dreht und so einen Kranz bildet. Den Vorgang solange wiederholen bis der Konehead, der fest am Öhr anliegen soll, ereicht ist. Nach jedem Bündel, die Haare mit der Konehaedperle, stauchen, so dass sie fest aneinander sitzen. Mit Bindegarn sichern und Kopfknoten binden. Nun den „ Kopf „ am besten mit einer gebogenen Nagelschere, aus dem Haarwust herausarbeiten.

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