Fliegenschnur spleißen – Fliegenschnur verbinden !


Abb.1Spleißutensilien [640x480] Abb.2 Schlaufen [640x480] Abb.3Auf Stoß gespleister Schusskopf [640x480] Abb.4 nach dem Durchziehen [640x480]

Die handelsüblichen Vorfachschlaufen aus Geflechtschlauch sind oft zu schwer oder es spritzt beim Aufnehmen Wasser heraus, das scheue Fische verscheucht.

Auch gelingt es meist nicht den Schlauch so zu befestigen, dass kein Zwischenraum am Übergang von Vorfach und Schnur entsteht, der oft störend wirkt. Eine elegante Lösung ist hier, die Dacronseele, die sich im Inneren der Flugleine befindet, als Schlaufe aus zu  formen.                                                                                                                                                  Hierzu geht man folgendermaßen vor:

Benötigt wird ein kleines Fläschchen Verdünnung, eine Nadel mit Griff oder Halter, die man als Spleißnadel benutzt. Den dünnsten Draht einer E.- Gitarren-Saite und eine Flachzange. Das Ende der Flugschnur, auf einer Länge von ca. fünf Zentimeter, ca. fünf Minuten lang in der Verdünnung einweichen. Den Außenmantel der Flugschnur, auf dieser Länge entfernen, so dass die Dacronseele frei liegt. Diese wird nun mit der Spleißnadel vom Ende her aufgedröselt, d.h. Die einzelnen verflochtenen Fasern werden, auf einer Länge von einem Zentimeter, so lange auseinander gezogen bis sie pinselförmig auseinander stehen, in zwei Büschel geteilt, von denen man Eines, an der Basis weg schneidet. Die so um die Hälfte ihrer Dicke reduzierte Leinenspitze lässt sich nun leichter in das Innere der Flugschnur ziehen. Hierzu wird ein 10 cm. langes Stück von der Gitarrensaite abgeschnitten, in der Mitte geknickt und mit der Flachzange zusammengedrückt. In den Mantel der Flugschnur wird nun mit der Spleißnadel, ca. 1cm. oberhalb des Dacronaustrittes, ein Loch gebohrt B.z.W. die Nadel wird ein Stück weit in das Innere der Dacronseele, welche ja hohl ist, geschoben. In den so vorbereiteten Kanal wird nun, direkt nach dem Herausziehen der Nadel, die Drahtschlinge geschoben, so dass sie am Ende des Schnurmantels, seitlich aus der Dacronseele austritt. Das um die Hälfte verjüngte Dacronende wird angefeuchtet und in die Drahtschlinge eingehängt, nach dem man Sie mit der Spleißnadel etwas auseinander drückte. Jetzt kann man dieses Ende mit der Drahtschlinge in das Innere der Flugschnur ziehen. Meist schaut nur der Verjüngte Teil der Seele, seitlich aus der Flugschnur heraus, weil er sich beim Austritt aus dem Leinenmantel, aus der Schlinge zieht. Hier erfasst man Diesen mit der Flachzange und zieht Ihn vorsichtig, so weit heraus, dass eine kleine Schlaufe entsteht in die man dann jedes beliebige Vorfach einschlaufen kann. Damit sich Diese beim Durchziehen der Dacronseele nicht in das Schnurinnere zieht, empfiehlt es sich, dies durch Einstecken eines Stiftes oder des Spleißnadelgriffes, in die entstehende Schlaufe, zu verhindern.Nun hält man die Schnur fest und zieht an Stift oder Spleißnadelgriff die Schlaufe straff. Da die Dacronseele hohl geflochten ist, zieht sie sich jetzt zusammen und hält die Schlaufe, nach dem Prinzip des chinesischen Ringes, bombenfest und man kann jetzt das austretenden Ende Dacronseele dicht am Schnurmantel abschneiden.

Tip: Bei sehr dünnen Fliegenschnüren ist es schwierig die Spleißnadel in Schnurmantel und Dacronseele ein zu führen. Hier führt man die Drahtschlinge von der Dacronseite, ca. 1 cm in die Schnur ein und dann aus dem Schnurmantel heraus, in den man ein Loch gestochen hat. Jetzt kann man eine zweite Drahtschlinge einhängen und nach vorne heraus einziehen, mit der man nun die Dacronseele, wie beschrieben, ein zieht.

Nach dem gleichen Prinzip kann man auch zwei Flugschnurstücke Übergangslos, auf Stoß, miteinander verbinden. Hier wird die Dacronseele nicht in sich selbst zurück gezogen, sondern jeweils in der anderen Leine.

Eine weitere Methode einen Loop an Leinen – Spitze und – Ende zu bekommen, ist das Verschweißen ( Demo You Tube ) des Schnurmantels mit sich selbst. Hierzu schiebt man einen dünnen Schrumpfschlauch, vorzugsweise durchsichtig, über die Leine und legt einen Loop, dessen Ende man wieder in den Schrupfschlauch zurück steckt. Mit einem Industrieföhn wird nun der Schnurmantel vorsichtig erwärmt bis er zu verschmelzen beginnt. Der Schrumpfschlauch wird nach Erkalten der Leine entfernt

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