Wurffehler

Wenn man die Grundzüge des Fliegenwurfes gelernt hat,bleibt es nicht aus dass sich Wurffehler einschleichen. Bei einem Wurfkurs mit einem erfahrenen Instruktor, sieht Dieser sofort wenn der
>> Schüler << Wurffehler macht und korrigiert sie schon während des Lehrganges. Der Autodidakt ist auf sich alleine gestellt und nimmt die Wurffehler meist nicht wahr. Er sieht nur dass er das angestrebte
Ergebnis nicht erzielt, ohne aber den Grund dafür zu erkennen. Ideal wäre, wenn sich der Anfänger bei seinen Übungen filmen würde. Wenn er sich dann den Wurfablauf auf dem Video anschaut, erkennt er vielleicht was er falsch macht.
Ich filme meine Schüler bei den Wurfkursen und es ist Jedesmal interessant die Reaktion der Schüler beim Betrachten ihrer Wurfkünste zu beobachten. Die Meisten erkennen sofort was sie falsch machen, nur beim Werfen selbst fällt es ihnen nicht auf, da sie sich ja dann nicht selbst beobachten können.
Einige der gravierendsten Fehler sind:

1.  konvexer Wurf: Die Rute vollführt eine Scheibenwischerbewegung.
Ergebnis: große oder gar keine Schlaufe.
2. konkaver Wurf: Die Rute wird während des Vor – oder Rück – Schwunges nicht                                                 parallel geführt sonder herunter genommen.
Ergebnis: das Vorfach unterläuft die Fliegenschnur, es bilden sich Knoten oder                                         Schnursalat.
3.  konvex-konkaver Wurf: eine Kombination aus 1. und 2.
Ergebnis: Wellen in der Schnur, Knoten, Schnursalat
4. der Schnursack: Die Schnurhand wird beim Werfen nicht mit der Rute mitgeführt.
Ergebnis: beim Rückschwung wird die Leine beschleunigt, was eigentlich gut ist, aber                           beim Vorschwung bildet sich zwischen Leitring und Schnurhand ein  “ Sack “                           die Schnur zieht Diesen durch die Ringe, die Rute entspannt sich und der Wurf                       bricht zusammen.
5. falsches Timing: die Rute wird währen der Vor – und Rück – Bewegung im falschen                                             Takt geführt.
Ergebnis:      Es kommt kein regulärer Wurfablauf zu Stande. Meist setzt der Schüler den                          Vorwurf zu früh an, weil er befürchtet dass die Leine  Hinten herunter fällt.                            Durch schnelleres Werfen versucht er das Zusammenbrechen der Leine zu                            kompensieren und erreicht genau das Gegenteil.

6. Kollision: Die Leine wird auf der selben Bahn vor und zurück geführt.
Ergebnis: Schnursalat. Die Wurfbahn sollte in einer Ellipse erfolgen.  Vorwurf dichter                             beim Körper, Rückwurf etwas weiter vom Körper weg.
7. die Rute wird beim Ablegen zu weit nach unten, in Richtung 9 Uhr geführt.
8. der Vorwurf ist zu kraftlos oder zu kraftvoll.
9. die Leine wird zu spät oder zu früh losgelassen.
10. das Vorfach ist nicht richtig getapert oder hat gar keine Verjüngung.
11. die Fliege ist zu voluminös.
Ergebnis 7 – 11: das Vorfach streckt sich nicht richtig.
12. es wird mit zu viel Kraft geworfen.
Ergebnis: der Werfer arbeitet, nicht die Rute. Muskelschmerzen und Blasen wenn die                            Rute zu fest gehalten wird.

Abb.1   Konvexer Wurf = Scheibenwicherbewegung = Weite Schlaufe = Schnur wird                                                           Hinten und Vorne nach Unten gezogen.

Abb.2  Konkaver Wurf = Rutenspitze wird in der Mitte des Wurfes heruntergezogen                                                     = Vorfach unterläuft die Leine.

Abb. 3  Konvexkonkaver Wurf = Wellenbewegung in der Schnur.

Abb. 4   Korrekter Wurf = Rutenspitze wird auf einer geraden Linie vor und zurück                                                             geführt= enge Schlaufe/ gerade Schnur.

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